Bei dem rassistischen Terrorakt kamen neun Menschen um. In Hanau verloren in der Nacht zum Mittwoch, den 19. Februar 2020 neun Menschen nach einem rassistischen bewaffneten Übergriff auf zwei Schischa- Bars ihr Leben. Nach dem rassistischen Terrorangriff wurden landesweit Protestaktionen organisiert.
Am Mittwoch, den 20. Februar 2020 haben sich vor dem Rathaus in Dortmund Hunderte Menschen versammelt um gegen das Massaker zu protestieren. Trotz des regnerischen und kalten Wetters demonstrierten sie spontan bis zum Nordmarkt. Während der Spontandemo und auf der Abschlusskundgebung wurden Redebeiträge zu den rassistischen Morden in Hanau gehalten und das rassistische Massaker aufs Schärfste verurteilt. Die Protestierenden und die Dortmunder Öffentlichkeit wurden darüber informiert, dass in den kommenden Tagen weitere Aktionen zu dem Massaker in Hanau und zum Rassismus statfinden würden. Die Teilnehmerinnen der Spontandemo wurden aufgerufen an der Kundgebung, die am nächsten Tag stattfinden würde, teilzunehmen.
Am zweiten Tag nach dem rassistischen Massaker in Hanau kamen Hunderte Menschen auf der Kampfstrasse zusammen, um gegen den Rassismus und gegen das Massaker zu protestieren. Die Eröffnungsrede für das Orgateam und für die DIDF hielt Ekincan Genç. Der Landtagsabgeordnete Volkan Baran ( SPD), Thomas Westphal, Bürgermeisterkandidat für die SPD in Dortmund haben die TeilnehmerInnen aufgerufen gegen Nazis aufzustehen. Tülin Dolutaş, Vorsitzender der VMDO machte darauf aufmerksam, dass der rassistische Terrorübergriff nur ein Ziel verfolgt hatte, nämlich unsere Gesellschaft zu zerstören.
Abbas Dogan sprach im Namen der DIDF ( Föderation der Demokratischen Arbeitervereine) und rief alle Migrantinnen mit türkischen Wurzeln dazu auf, sich überall mit den deutschen Beschäftigten, Jugendlichen und Frauen zusammenzuschliessen, um Schulter an Schulter gegen Rassismus, gegen Ausländerfeindlichkeit und gegen Neonazis zu kämpfen. Dogan forderte in seinem Redebeitrag die Bundesregierung dazu auf, die rassistischen- faschistischen Parteien, deren Propaganda und die rassistische und feindliche Gesinnung gegenüber Migrantinnen unverzüglich zu verbieten.
Auch hielten viele Vertreter religiöser und öffentlicher Organisationen, Initiativen und Institutionen wie der Vorsitzende der Osman Gazi Moschee in Huckarde, Aziz Aslandemir, Vorsitzender der Alewitischen Vereines Dortmund, Willi Hofmeister für die Friedensinitiative, Ulla Richter für die DKP, ein Vertreter der Synagoge Redebeiträge gegen Rassismus und Faschismus.
( Übersetzung: Özgür Metin Demirel )
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