Ziele:Unser Ziel ist es, das Zusammenleben in der Stadt zu stärken, die Menschen, Sprachen und Kulturen aneinander näher zu bringen. Wir benötigen ein Sprachrohr, um die Menschen, ihre Probleme und Bedürfnisse zu thematisieren, die Probleme des Zusammenlebens zu erkennen und Lösungen und wirkliche Alternativen vorzuschlagen. Spaltende Ideen und Forderungen sind Gift für die Entwicklung der Gemeinschaft, aber vor allem in den letzten Jahren beobachten wir eine steigende Tendenz von genau solchen Ideen und Forderungen nach rassischer, kultureller oder religiöser Trennung. Die Zeitung soll das liebe Lächeln der Freundschaft und Höflichkeit sein. Das symbolische Zusammenleben in der Schule, auf der Straße, im Betrieb und im gesamten Alltag soll ein Zeichen gegen Faschismus, Rassismus und Fundamentalismus jeglicher Art und Herkunft sein.
Durch Interviews und Beiträge, von Menschen aus der Nordstadt, wollen wir vor allem diese Zeitung in diesem Stadtteil etablieren. Die „Stimme der Nordstadt“ sollen die hier lebenden Menschen als „Ihre“ Zeitung verstehen und dementsprechend um dessen Erhalt und die Weiterentwicklung sich kümmern. Diese Zeitung soll ein Sprachrohr für die Menschen in der Nordstadt sein.
Die Zeitung soll aber nicht „nur“ ein Sprachrohr sein, sondern auch die Menschen dazu motivieren etwas zum positiven zu verändern in ihrem Stadtteil. Es sollen Vereine, Organisationen und Einrichtungen vorgestellt werden, wo Menschen sich Hilfe suchen können und/oder sich Selbstorganisieren können. Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen das unsere Probleme im Wesentlichen dieselben sind und wir stärker sind, wenn wir diese gemeinsam anpacken.
Frauen, Kinder, Jugendliche, Bildung, Gesundheit, Arbeit und Arbeitslosigkeit, Armut, Wohnungsnot, Migration, Flüchtlinge und Rassismus sollen Themenbereiche sein, mit denen wir uns in der Zeitung auseinandersetzen werden.
Große Probleme in Nordstadt sind:
• Ghettoisierung: Die “Einheimischen”, die es sich finanziell leisten können, ziehen aus Nordstadt weg. Alle anderen kämpfen im Alltag ums Überleben.
• Sprachprobleme: Viele Kinder reden zu Hause die Sprache der Eltern, Schulen und Kindergärten sind überfordert mit der Sprachentwicklung und können den Kindern und Eltern nicht die nötige Unterstützung und Hilfe bieten, da es überall an finanziellen Mitteln fehlt.
• Kitas, Krankenhäuser, Schulen und Behörden sind chronisch unterbesetzt und können soziale Probleme selten irgendwie abfedern oder beseitigen
• Gewalt gegen Kinder und Frauen innerhalb und außerhalb der Familie stieg in den letzten Jahren rasant an. Die Dunkelziffer von nicht gemeldeten Übergriffen dürfte enorm hoch sein
• Marode Wohnungen und Häuser, alte brüchige und gesundheitsgefährdende Unterkünfte sind keine Ausnahmen. Müllberge auf öffentlichen Plätzen und in Seitengassen gehören zum Stadtteilbild dazu. Von den ca. 700 Obdachlosen in Dortmund halten sich die Meisten in der Nordstadt auf.
• Die Nordstadt führt die Arbeitslosen- und Armutsstatistiken der Stadt an. Die Schlangen vor den Tafeln, Kirchen und sozialen Einrichtungen werden mit jedem Tag länger.
• Kriminalität, Prostitution, Drogengeschäfte oder Alkoholismus sind alltäglich. Dealer und Banden haben den Ort untereinander aufgeteilt und machen ihre krummen Geschäfte offen und in aller Öffentlichkeit. Nachts traut man sich mancherorts nicht mehr auf die Straße.
• Rassisten und Nazis zeigen in dem Stadtteil oft ihre Präsenz, halten Kundgebungen und provozieren, in dem sie den sozialen Abstieg von Menschen mit ihrer Herkunft verbinden oder den Einheimischen falsche Sündenböcke vorlegen
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