Dass die Münsterstraße von der Polizei Kamera überwacht wird, sorgt bei den Anwohnern für Unruhe. Aktivisten im Stadtteil reagieren auf die Rund-um-die Uhr-Bewachung durch die Polizei ensetzt.
Angebracht wird unter anderem, dass durch die Kameraüberwachung der Rassismus gefördert wird und diese als solche nicht zur Lösung der vorhandenen Stadtteilprobleme dient.
In der Brückstraße wird schon seit drei Jahren rund um die Uhr Kamera überwacht. Jetzt soll zudem auch noch in der Emacherstraße in Dormsfeld und in der Münsterstraße in der Nordstadt überwacht werden. Aktivisten in der Nordstadt befürchten, dass dadurch die Diskriminierung und Diffamierung der Armen gestärkt und rassistische Polizeigewalt gefördert werden könnte.
Aktivisten einiger Parteien, antifaschistischer Instutionen und verschiedener Migrantenorganisationen widersprechen dem von der Polizei angeführten Argument des “kritischen Ortes” und währen sich gegen die Rund- um- die Uhr- Bewachung. Um sich gegen diese Maßnahme der Polizei zur Wehr zu setzen und die Anwohner über diese Entwicklung zu informieren, organisieren sie diverse Demonstrationen, Aktionen und Aktivitäten. Die Vorsitzende des Bezent e.V., Meral Mersin beurteilt die Massnahme der Polizei wie folgt: “Diese neu ergriffenen Massnahmen machen deutlich, dass Nordstadt als ein soziales Sicherheitsproblem angesehen und die Lösung des Problems auf diverse Massnahmen der Sicherheit begrenzt werden. Diese und ähnliche Massnahmen, die im Stadtteil vonstatten gehen und gleichwohl auch der Polizei besondere Rechte zuerkennnen, sind das Ergebnis ein und derselben Einstellung.”
Meral Mersin warnt zudem davor, dass diese Massnahme die rassistische Polizeigewalt fördert.
Mersin sagt weiter: “Unsere Probleme können nicht durch polizeiliche Massnahmen überwunden werden. Es wurde eine Informationsplattform gegen die Rund-um- die Uhr- Bewachung gebildet. Wir werden als Verein uns auch hierbei aktiv mit einbringen.” (Nordstadt/SdN)
(Übersetzung: Özgür Metin Demirel)
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