Neue Perspektiven beim Migrations- und Alterssymposium

Das Dietrich- Keuning Haus hat zu einem überaus wichtigen Symposium zu „Migration und Alter“ eingeladen. Bei dieser Veranstaltung wurden neue Perspektiven und Erkenntnisse in den Bereichen Migration und Alter vorgestellt.

(Fotos von Mustafa Kara)

Das Symposium wurde unter dem Motto: „Migration und Alter: Herausforderungen und Perspektiven einer kultursensiblen Seniorarbeit” durchgeführt. Zu dieser Veranstaltung hatten die Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz und das Sozialamt der Stadt Dortmund gemeinsam eingeladen. Verschiedene Akteure und Spezialisten und Institutionen in der Altenpflege haben an dem Symposium teilgenommen. Hier wurde auch ein Dokumentarfilm unter dem Titel “ Die Zukunftsangt“ gezeigt. Nach dem Dokumentarfilm fanden die unterschiedlichen Arbeitsgruppen statt.

Zeliha Karakus, Vertreterin des Fachdienstes für Senioren der Stadt Dortmund moderierte die Veranstaltung. Catharina Niemand als Amtsleiterin des Fachdienstes für Senioren hielt die Eröffnungsrede des Symposiums. Niemand berichtete in ihrer Rede über die Geschichte der Arbeitsmigration und über die neusten Erkenntnisse und Perspektiven in der Altenpflege für Migrantinnen. Sie berichtete insbesondere darüber, dass es wichtig und unumgänglich wurde, in der Altenpflege auf die sich häufiger stellenden Belange und Erfordernisse der kulturellen Vielfalt zu stellen. Diese müssten heute umso mehr Beachtung finden und wären eine neue Herausforderung für die Fachstellen. Im Namen des VMDO e.V. hielt Şaziye Altundal- Köse auch eine Rede und berichtete kurz über die Arbeit des Vereines.

Neue Perspektiven für alte Migrantinnen

Der Psychiatrist und Psychologe Dr. Murat Ozankan von der LVR – Kliniken Langenfeld hat während des Symposiums auch eine lange und ausführlichen Präsentation gehalten. Ozankan hat in erster Linie über die Krankheiten im Alter allgemein berichtet und anhand von Statistiken in Deutschland deutlich aufgezeigt, worauf sich die Altenpflege einstellen müsste. Er berichtete ausführlich über seine Arbeit mit alten Menschen aus unterschiedlichsten Nationalitäten und Kulturkreisen. Er teilte mit den Teilnehmerinnen wichtige Informationen über Arbeitsmigrantinnen und wie sie nach Deutschland gekommen waren. Er berichtete zudem auch über die gegenwärtigen gesundheitlichen Probleme der älteren Migrantinnen in Deutschland. Er behandelte während seiner Präsentation auch Probleme, wie sprachliche und kulturelle Unterschiedlichkeiten und Defizite und machte auf die sich stellenden Probleme im Rahmen des Zusammenlebens in der deutschen Gesellschaft aufmerksam. Zu den häufiger anzutreffenden Krankheiten zählen Demenzkrankheiten und Depressionen. Nach Ozankan müsste sich die Altenpflege müsste sich für ältere Migrantinnen auf neue Perspektiven und Arbeitsmethoden besinnen und sich auf die neuen Herausforderungen umstellen.

Im Rahmen des Symposium wurden dann verschiedene Workshops und Arbeitsgruppen angeboten. In diesen kleinen Arbeitskreisen wurden Erfahrungen in der Altenpflege ausgetauscht und über neue Perspektiven bezüglich der kulturellen Unterschiedlichkeiten herausgearbeitet.

Dokumentarfilm “ Zukunftsangst“

Für das “ Migrations und Alter“- Symposium wurde auch ein Dokumentarfilm aufgenomnen und zusammengeschnitten. Der Dokumentarfilm wurde von VMDO und in Kooperation mit House of Resources, das Bundesinnenministerium, das Sozialamt der Stadt Dortmund und Infrado aufgenommen und zusammengeschnitten. Hier wurden Beispiele für Ängste, Erwartungen und Forderungen älterer Migrantinnen behandelt und gezeigt. Die von Mustafa Kara und Abbas Dogan gefilmte und zusammengeschnitte Dokumentation wurde von allen Teilnehmerinnen gut aufgenommen und mit Interesse angeschaut. Der Film machte deutlich, dass die älteren Migrantinnen ihre Ängste deutlich aufzeigten und sich eher dafür entscheiden würden bei ihren Familien zu leben, als in den Altersheimen. (Dortmund/SdN)

(Deutsche Übersetzung von Özgür Metin Demirel)

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