Was können wir?

WERNER OHNSORGE

Jeden Tag werde ich mit Katastrophenmeldungen zugeschüttet. Klimawandel, Insektensterben, Rückgang vieler Vogelarten, dann folgen allgemein gehaltene Forderungen an die Politiker in Berlin und Brüssel, oft auch verbunden mit einem Aufruf zu Protestveranstaltungen.

Alles recht hoch angebunden und rein dem Gefühl folgend denke ich, so wird das nie etwas. Jedoch, was können wir, ich, direkt vor Ort tun?

Wie wäre es, wenn wir bei unseren Handlungen im freien kurz checken wie die Insektenwelt oder ein Igel … damit zurechtkommen werden.

Ganz einfach, irgendwo müssen sie leben und sich vermehren können und genug zum Fressen sollte es auch geben. Konkret konnte ich am Beispiel der Grünflächen hinter unseren Häusern, in der Freizeitstraße, beobachten, da lässt sich noch vieles verbessern.

Im Frühjahr fotografierte ich die Wiese, sie stand in voller Blütenpracht, wenn es auch nur Gänseblümchen und Klee waren. Es sah schön aus und das Summen der Insekten bewies, genug zu fressen ist vorhanden und so manches Vogelpaar war bei der Aufzucht seiner Jungen bestimmt auch zufrieden. Kaum zu glauben, noch am selben Tag rollte man mit schweren Gerät an und schuf “Ordnung“.

Das wiederholte sich von nun immer wieder, unabhängig von der Höhe der Pflanzen, aber auch unabhängig von der Witterung. Es wurde wurde gemäht. Jetzt gegen Ende des Jahres findet man keine Blüten mehr, dafür jedoch manche kahle Stelle und “Grünflächen eben“.

Mit einem der Arbeiter kam ich ins Gespräch, er ließ mich sogar seinen Traktor fotografieren. Man sieht ganz deutlich wie niedrig der Pflanzenwuchs vor dem Traktor ist. Eigentlich gibt es hier nichts zu tun.

Jedoch wenn die Firma nicht nach Terminplan handelt wird seine Firma und er nicht bezahlt. Es soll sogar schon einmal nach den Radspuren im nassen Boden geschaut worden sein, gemäß dem Motto:“keine Spuren im Sand“ kein Geld. Eigentlich waren wir uns einig. Mit geringen Mitteln ließe sich viel verbessern. Schnitthöhe so einstellen, dass einige Blütenpflanzen überleben können.

Spaßhaft formuliert, keinen Krieg gegen Gänseblümchen führen. Erst mit den Arbeiten beginnen, wenn der Boden nach einem Regen abgetrocknet ist. Bestimmt reduziert sich dadurch auch die Anzahl der Aktionen. Das spart Geld und die Heupferde freuen sich. Nur ein Vorschlag, vielleicht kann man in einem abgetrennten Bereich auch der Vegetation freien Lauf lassen. Lobend möchte ich erwähnen, dass die Firmen und ihre Mitarbeiter viel Zeit und Mühe aufwenden um den immer wieder illegal entsorgten Müll zu beseitigen.

Das wäre z.B. eine Aufforderung an uns Mieter, lasst es und schmeißt das Zeug in die Tonnen oder ruft die EDG an und fragt:“wohin damit“.

Mit Zuversicht, es kann 2021 nur besser werden!

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